Daten sind längst kein abstraktes Konzept mehr, das nur in Rechenzentren oder bei IT-Teams eine Rolle spielt. Sie begegnen uns ständig – oft, ohne dass wir es merken. Vom nächsten Film, den uns Netflix vorschlägt, bis zur Stauwarnung auf dem Weg zur Arbeit: All das basiert auf Daten. Doch wie genau funktionieren diese Prozesse? Und welche Rolle spielt dabei unser eigener Umgang mit digitalen Spuren?
Personalisierung im Alltag: Empfehlung durch Muster
Beginnen wir mit einem bekannten Beispiel: Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify oder YouTube. Wer sich wundert, wie diese Plattformen scheinbar immer genau wissen, was man als Nächstes sehen oder hören möchte, sollte einen Blick auf die dahinterliegende Datenlogik werfen.
Jede Interaktion, sei es das Anklicken eines Titels, das Abbrechen eines Videos oder das Bewerten eines Films, wird gespeichert. Diese Informationen fließen in ein Empfehlungssystem, das Muster erkennt: Wenn viele Nutzer mit ähnlichem Verhalten ein bestimmtes Video mochten, wird es auch Ihnen vorgeschlagen. So entsteht Personalisierung. Automatisch und datengetrieben.
Mobilität und Navigation: Echtzeitdaten statt Schätzung
Auch unser Navigationsverhalten hat sich massiv verändert. Noch vor wenigen Jahren waren statische Karten der Standard. Heute nutzt man Dienste wie Google Maps oder Waze, die auf Echtzeitdaten beruhen. Verkehrsmeldungen, Staus, Baustellen oder gesperrte Straßen – all diese Informationen stammen aus Bewegungsdaten vieler Nutzer, die anonym über ihre Smartphones geteilt
werden.
Die App erkennt: Wenn sich Dutzende Fahrzeuge auf einer Strecke plötzlich langsamer bewegen, liegt ein Problem vor – und schlägt eine Ausweichroute vor. Ohne diese gesammelten Daten wäre moderne Navigation kaum denkbar.
Einkaufen, Kochen, Reisen – alles datenbasiert
Auch Online-Shops greifen auf umfangreiche Datenanalysen zurück. Die Anzeige bestimmter Produkte, Rabattaktionen oder sogar die Reihenfolge von Suchergebnissen sind selten Zufall. Sie basieren auf dem Verhalten anderer Nutzer, auf Ihrer bisherigen Kaufhistorie und auf Daten wie Standort oder Uhrzeit.
Selbst beim Kochen zeigt sich der Einfluss von Daten: verschiedene Apps werten Nutzerverhalten und Präferenzen aus, um bessere Empfehlungen für Rezepte, Portionierung oder Haltbarkeit zu geben.
In der Reiseplanung wiederum helfen Suchmaschinen, durch Daten über Bewertungen, Buchungsverhalten und Saisonalität das beste Angebot zu präsentieren.
Was passiert mit all diesen Daten?
All diese Beispiele zeigen: Daten machen unser Leben oft einfacher. Sie sparen Zeit, liefern relevante Inhalte und helfen bei der Orientierung. Doch jede digitale Spur, die wir hinterlassen, bedeutet auch: Wir geben etwas von uns preis. Standorte, Vorlieben, Kontakte, Nutzungsverhalten. All das ist theoretisch rückverfolgbar.
Viele Plattformen sammeln Daten nicht nur zur Verbesserung des Nutzererlebnisses, sondern auch für Marketingzwecke. Deshalb ist es umso wichtiger, sich bewusst zu machen, wie man selbst mit Daten umgeht und welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen digitalen
Fußabdruck zu kontrollieren. Dazu kannst Du beispielsweise prüfen, welche Daten in Deinem Google Konto hinterlegt sind und diese gegebenenfalls auch löschen. Eine Anleitung dafür findest Du hier.
Eine einfache Maßnahme ist die bewusste Auswahl von Apps und Diensten und das regelmäßige Überprüfen von Datenschutzeinstellungen. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann technische Hilfsmittel einsetzen, etwa Werbeblocker, sichere Browser oder ein VPN.
Letzteres verschlüsselt die Internetverbindung und macht es für Dritte deutlich schwieriger, das Surfverhalten auszulesen. Besonders praktisch für unterwegs ist zum Beispiel die Nutzung eines Dienstes wie Surfshark, der nicht nur die Verbindung schützt, sondern auch
hilft, regionale Einschränkungen zu umgehen.
Daten bewusst nutzen statt blind konsumieren
Der Umgang mit Daten im Alltag ist längst keine Frage mehr nur für IT-Abteilungen oder Datenschutzbeauftragte. Er betrifft jeden. Denn jeder Klick, jedes „Gefällt mir“, jeder Login mit dem Google-Konto erzeugt Informationen, die weiterverwendet werden können.
Doch das bedeutet nicht, dass man sich aus allem zurückziehen muss. Vielmehr geht es darum, ein Bewusstsein zu entwickeln: Welche Dienste bieten echten Mehrwert? Welche Daten möchte ich teilen und welche nicht? Und wie kann ich die Kontrolle über meine
digitale Identität zumindest ein Stück weit zurückgewinnen?
Das solltest Du mitnehmen
- Daten sind weder gut noch schlecht.
- Es kommt darauf an, wie man sie nutzt. In den richtigen Händen helfen sie, unser Leben einfacher, sicherer und oft sogar nachhaltiger zu gestalten.
- Wer sich mit der eigenen Datennutzung auseinandersetzt, kann viele Vorteile bewusst nutzen, ohne die Kontrolle aus der Hand zu geben.
- Denn eines ist klar: Der Datenstrom wird nicht abreißen. Aber es liegt an uns, ob wir in ihm einfach nur mitschwimmen oder gezielt navigieren.
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Niklas Lang
Seit 2020 bin ich als Machine Learning Engineer und Softwareentwickler tätig und beschäftige mich leidenschaftlich mit der Welt der Daten, Algorithmen und Softwareentwicklung. Neben meiner Arbeit in der Praxis unterrichte ich an mehreren deutschen Hochschulen, darunter die IU International University of Applied Sciences und die Duale Hochschule Baden-Württemberg, in den Bereichen Data Science, Mathematik und Business Analytics.
Mein Ziel ist es, komplexe Themen wie Statistik und maschinelles Lernen so aufzubereiten, dass sie nicht nur verständlich, sondern auch spannend und greifbar werden. Dabei kombiniere ich praktische Erfahrungen aus der Industrie mit fundierten theoretischen Grundlagen, um meine Studierenden bestmöglich auf die Herausforderungen der Datenwelt vorzubereiten.